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Kompletter Neubau eines Bahnübergangs bei Karsdorf

22 Okt. 2008 [13:58h]    





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Seit 19. September wird der Bahnübergang im Verlauf der Bahnstrecke Naumburg (Saale)–Nebra (–Artern), die zwischen Karsdorf und Reinsdorf im Burgenlandkreis die Landesstraße L 213 kreuzt, komplett umgebaut.

Neben der Errichtung einer modernen Anlage mit Halbschranken und Lichtzeichen wird auch die Landesstraße auf einer Länge von rund 200 Metern in ihrer Linienführung verändert. Damit können sich künftig LKW ungehindert begegnen. Gleichzeitig wird die Geschwindigkeit der Züge im Bereich des Bahnübergangs von 50 auf 80 Stundenkilometer erhöht. Am 18. November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Investitionskosten in Höhe von 800.000 Euro teilen sich der Bund, das Land Sachsen-Anhalt und die DB Netz AG – der Fahrwegbetreiber der Deutschen Bahn. Diese drei Finanzierungspartner schlossen eine so genannte Kreuzungsvereinbarung ab, um unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Förderrichtlinien die Baumaßnahme vertraglich zu fixieren.

Zur technischen Ausstattung gehören sechs gelb/rote Lichtzeichen zur Absicherung der Landesstraße sowie einer einmündenden Feldzufahrt, zwei Halbschranken, zwei Überwachungssignale für die Lokführer, Gleiskontakte zur automatischen Ein- und Ausschaltung sowie Gleismagnete für die Zugbeeinflussung. Es mussten 2.700 Meter Kabel verlegt und dafür die Kabelgräben ausgehoben werden. Für den Ausbau und der Verlegung der L 213 im Bereich des Bahnübergangs wurde die entsprechende Entwässerung hergestellt. 

Seit 2005 laufen die Planungen zum Umbau dieses Bahnübergangs. Dieser Zeitraum war notwendig, da die Belange der Bahn genauso berücksichtigt werden mussten, wie die Interessen des Straßenbaulastträgers. Dabei sind die Planungen aufeinander abzustimmen und ein Planrechtsverfahren zur Berücksichtigung der öffentlichen Belange sowie Interessen Dritter durchzuführen. Nach gründlicher fachlicher Prüfung der Planungsunterlagen durch die Aufsichtsbehörden erfolgte die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen. Diese Prozesse nehmen bei jedem Bahnübergang zwischen drei und fünf Jahren in Anspruch.

Der Umbau und die Modernisierung dieses Bahnüberganges war erforderlich, da der Gesetzgeber im Sinne der Sicherheit für den Eisenbahn- und Straßenverkehr grundsätzlich verlangt, dass technische Sicherungseinrichtungen notwendig werden, wenn mehr als 2.500 Kraftfahrzeuge täglich eine Bahnstrecke queren. Da die L 213 von mehr als 4.000 Fahrzeugen täglich frequentiert wird, musste als Sofortmaßnahme eine Sicherung mit so genannten Bahnübergangsposten eingerichtet werden, die bei Zugfahrten die Straße mit Absperrbändern sicherten.






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