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Deutsche Airlines waren 2016 mit nur 3,64 Litern Kerosin pro 100 Personenkilometer unterwegs

03 Jul 2017 [16:46h]    

Deutsche Airlines waren 2016 mit nur 3,64 Litern Kerosin pro 100 Personenkilometer unterwegs

Foto: Carstino Delmonte





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Aktueller Klimaschutzreport des BDL zeigt, dass die effizienzsteigernden Maßnahmen im Luftverkehr greifen

 

Berlin – Mit einem durchschnittlichen Flottenverbrauch von 3,64 Liter Kerosin pro Person und 100 Kilometer erreichen die deutschen Fluggesellschaften 2016 einen Top-Wert, meldet der BDL, die Lobbyvertretung der deutschen Fluglinien.

„Die neuesten Zahlen belegen, dass die Maßnahmen der Luftverkehrsbranche zur Steigerung der Energieeffizienz greifen“, sagt Stefan Schulte, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft zur Vorstellung der neusten Kennzahlen im aktuellen BDL-Jahresreport zum Klimaschutz im Luftverkehr.

Der BDL legt einmal im Jahr auf Grundlage des tatsächlichen Kerosinverbrauchs und der zurückgelegten Personenkilometer die Zahlen zur Energieeffizienz und CO2-Emissionen vor.

Der aktuelle Jahresbericht soll zeigen: Luftverkehr wird ökologisch effizienter, weil es gelingt, die Zunahme des Kerosinverbrauchs und der damit verbundenen CO2-Emissionen geringer zu halten als das Verkehrswachstum.

Der durchschnittliche Verbrauch der deutschen Flotte pro Person und 100 Kilometer ist seit 1990 um 42 Prozent gesunken. Schulte: „Die Steigerung der Energieeffizienz ist ein Branchenerfolg, der auf den Maßnahmen vor allem der deutschen Fluggesellschaften, aber auch der Flughäfen und der Deutschen Flugsicherung beruht. Das bestätigt, dass die Branche bei der Erfüllung ihrer Klimaschutzstrategie auf dem richtigen Weg ist.“

Die internationale Klimaschutzstrategie der Luftfahrt beinhaltet drei wichtige Elemente: Die Treibstoffeffizienz soll pro Jahr um 1,5 Prozent gesteigert werden, ab 2020 soll das Wachstum des Luftverkehrs CO2-neutral erfolgen und bis 2050 sollen gegenüber dem Jahr 2005 die netto-CO2-Emissionen der Luftfahrt um 50 Prozent sinken.

Da der weltweite Luftverkehr weiter um etwa 5 Prozent pro Jahr wachsen wird, reicht die Senkung des spezifischen Treibstoffverbrauchs nicht aus, um den Anstieg der CO2-Emissionen zu stoppen. Daher wurde 2016 auf UN-Ebene bei der staatlichen Luftfahrtorganisation ICAO das internationale Offsetting-System CORSIA beschlossen. Schulte: „Mit diesem globalen, marktbasierten Klimaschutzinstrument wächst der Luftverkehr ab 2020 CO2-neutral.“ Die Fluggesellschaften zahlen dann dafür, dass die wachstumsbedingten CO2-Emissionen in von der UN zertifizierten Projekten kompensiert werden. „Es gilt jetzt, das von der ICAO beschlossene Klimaschutzinstrument zügig auszugestalten und umzusetzen. Dabei ist entscheidend, dass CORSIA weltweit nach gleichen Regeln umgesetzt wird – ohne europäische Verschärfungen. Und: CORSIA muss ab 2020 das EU-ETS ablösen“, sagt Schulte.

Kernzahlen aus dem aktuellen Klimaschutzreport:

–          Investition in neue Technologie

Die deutschen Fluggesellschaften investieren in den nächsten Jahren in 214 verbrauchsärmere Flugzeuge zum Listenpreis von 37 Milliarden Euro. Technische Innovationen sorgen dafür, dass mit jeder Flugzeuggeneration der Treibstoffbedarf um rund 15 Prozent sinkt. Die Investitionen in neue Flugzeuge könnten höher ausfallen, wenn der Gesetzgeber wettbewerbsverzerrende Sonderbelastungen etwa bei der Luftverkehrsteuer abbauen würde.

 

–          Effizienz-Rekord bei der Frachtflotte

Deutsche Frachtflugzeuge fliegen so effizient wie nie zuvor: Auf Passagiere (je 100 kg inklusive Gepäck) umgerechnet verbrennt die Fracht-Flotte der Lufthansa Cargo nur 1,83 Liter auf 100 Kilometer.

 

–          Anhaltend niedriger Verbrauch:

Im Jahr 2016 verbrauchten die Flugzeuge der deutschen Airlines durchschnittlich 3,64 Liter Kerosin pro 100 Personenkilometer.

 

–          Flughäfen senken CO2-Ausstoß weiter

Die Flughäfen konnten ihre spezifischen CO2-Emissionen zwischen 2010 und 2015 um mehr als 26 Prozent auf 2,28 kg CO2 pro Verkehrseinheit senken.

 

–          Beitrag der Deutschen Flugsicherung: Weniger Umwege als je zuvor

Die durchschnittliche Abweichung von der Ideallinie einer Flugstrecke konnte in den vergangenen Jahren in Deutschland um 33 Prozent reduziert werden. 2016 wurden durch die Vermeidung von Umwegen rund 70.500 Tonnen weniger CO2 ausgestoßen.

 

Der Report ist auch online einsehbar

 

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsame Interessenvertretung der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und weitere Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr.






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