„Die Zulieferer sind in einer sehr schwierigen Situation“, so Ralf Kalmbach, Leiter Automotive, Roland Berger im Exklusiv-Interview mit dem Branchen-Wirtschaftsmagazin AUTOMOBIL-PRODUKTION (Oktober-Ausgabe).
„Wie die Fahrzeughersteller müssen sie stark steigende Kosten verdauen, die sie aber kaum über Preiserhöhungen weitergeben können. Und sie werden in bekannter Art gezwungen, ihren Beitrag zum Erfolg der Kostensenkungsprogramme bei den Automobilherstellern zu leisten“, so der Experte. Gleichzeitig müssten auch die Zulieferer ganz erheblich in neue Technologien wie Elektrofahrzeuge inklusive der Hybridvarianten, Brennstoffzellen, alternative Kraftstoffe oder Leichtbau investieren. Für viele Zulieferer werde das existenzgefährdend.
In der Folge rechnet Kalmbach auch mit einem vermehrten Einstieg ausländischer Investoren bei deutschen Lieferanten: „Es gibt viele lohnenswerte Targets und für ‚Emerging-Markets-Zulieferer‘ den strategischen Druck, sich in etablierten Fahrzeugmärkten zu positionieren. Dies erfordert Präsenz. Ein herausragendes Beispiel ist Bharat-Forge aus Indien. Das Unternehmen hat über die Akquisition von Peddinghaus vor einigen Jahren Zugang zu wichtigen Kompetenzen und vor allem europäischen Kunden gewonnen. Gepaart mit der Low-cost-Produktionsbasis war das die Grundlage für den bemerkenswerten Erfolg, die weltweite Nummer 2 für automobile Präzisionsschmiedeteile zu werden. Dieses Beispiel ist ein Blueprint. Die Unternehmen haben klare Ziele, Geld und engagierte Unternehmerpersönlichkeiten“, so Kalmbach.
Das komplette Interview finden Sie unter www.automobil-produktion.de
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