Je komplexer die Automobiltechnologie wird, desto mehr steigen auch die Ansprüche an die Bedienfelder und -elemente, mit denen Mensch und Technik interagieren. Das Fahrzeug-Cockpit als direkte Schnittstelle zum Fahrer muss Funktionalität, Sicherheit und Komfort gerecht werden.
Rüdiger C. Tiemann, Professor für Automobiltechnik an der Fachhochschule Bingen: „Das Cockpit-Modul beeinflusst maßgeblich das technische Gesamtkonzept des Fahrzeugs. Über die Akzeptanz entscheiden in erster Linie haptische und optische Merkmale.“ Auf dem 8. CTI Forum „Automotive Interior: Cockpit“ am 21. und 22. Oktober 2008 in Augsburg, das Tiemann leitet, diskutieren Automobilhersteller und -zulieferer über Human Machine Interfaces, Toleranzmanagement sowie Materialien und Verfahren für die Cockpit-Oberflächengestaltung. Daimler zeigt am Beispiel eines Coupés der S-Klasse die Absicherung des Cockpit-Einbaus. Das Veranstaltungsprogramm ist im Internet abrufbar unter: http://www.iir.de/cockpit/ots-pr .
Continental und Valeo stellen innovative Bedienfelder im Cockpit vor. Faurecia, Recticel und weitere Spezialisten für den Fahrzeuginnenraum präsentieren verschiedene Oberflächen-Produktionsverfahren, darunter aliphatische Sprühsysteme, PVC-Slush, Polyurethan sowie thermoplastische Olefine (TPO) für Slush-Anwendungen. Wie indirekte Belüftung den Innenraumkomfort verbessern kann, veranschaulicht der Vortrag von Behr.
Im Cockpit findet der Informationsaustausch zwischen Auto und Fahrer statt. Die Daten der Fahrzeugelektronik müssen dem Fahrer so übermittelt werden, dass er sie schnell registrieren, verstehen und darauf reagieren kann. Zum einen sollen die Armaturen dem Fahrer so viele Informationen wie nötig und so wenige wie möglich vermitteln. Zum anderen muss das Cockpit ansprechend und übersichtlich gestaltet sein; die Steuerelemente müssen leicht bedient werden können, und der Fahrer muss sich an seinem Platz wohl fühlen. (rundschau-online.de, 27.06.2008)