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Brunnenbohrungen an der A66: Neubau des Schlüchterner Tunnels nimmt wieder Fahrt auf

25 Apr 2008 [10:28h]    





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Auf der Bahnstrecke Frankfurt—Fulda zwischen Schlüchtern und Flieden wird parallel zum bestehenden Schlüchterner Tunnel seit 2007 ein neuer fast vier Kilometer langer Eisenbahntunnel errichtet.

Nachdem 2.965 m Tunnelstrecke errichtet worden waren, musste der Tunnelvortrieb Ende Februar wegen unerwarteter hoher Wasserzutritte unterbrochen werden.  „Acht Liter Wasser pro Sekunde, das ist ein ganzer Tankwagen pro Stunde, traten im Bereich kontinuierlich unter der Autobahn aus“, erläutert Dipl.-Ing. Matthias Breidenstein, Projektleiter Tunnelbau bei der Bahntochter DB ProjektBau GmbH, „prognostiziert waren nur zwei Liter pro Sekunde, die jedoch schnell verebben sollten.“

Die Tunnelbohrmaschine steht seit Ende Februar im Bereich unter der Autobahn 66 bei Streckenkilometer 81.165. Um den Vortriebes sicher weiterführen zu können, besonders im Hinblick auf den laufenden Autobahnverkehr, mussten umfangreiche Zusatzmaßnahmen geplant werden. „Der Grundwasserspiegel unterhalb der kreuzenden Fernstraßen A66 und B40 muss von der Geländeoberfläche aus mit Hilfe von 37 Brunnen abgesenkt werden, um den sicheren Vortrieb unter der Autobahn zu gewährleisten“, erklärt Breidenstein. Bei einer Erdüberdeckung über der Tunnelvortriebsmaschine von 20 Metern wurde eine nahezu gleichgroße Wassersäule gemessen, d.h. das Grundwasser steht bis zur Geländeoberkante an. Eine zeitweilige Absenkung des Grundwassers bis zur Tunnelvortriebsmaschine ist unvermeidlich. Nach der Unterquerung der Autobahn sind die Absenkbrunnen für den Neuen Schlüchterner Tunnel nicht mehr erforderlich, da die wasserundurchlässige Tunnelschale, die bereits beim Vortrieb erstellt wird, druckwasserfest ist.

In den nächsten Wochen werden die für die Grundwasserabsenkung notwendigen 37 Brunnenbohrungen im Bereich der Autobahn durchgeführt, wobei der Verkehr auf allen Fahrstreifen weiter durchgeführt werden kann. Zur Absicherung der Arbeiten im Randbereich der Autobahn werden lediglich Schutzeinrichtungen für die Arbeiter installiert. Da im Mittelbereich der Autobahn ebenfalls einige Bohrungen durchgeführt werden, wird in dieser Phase der Verkehr in Richtung Fulda über den Standstreifen geführt. Nach der Grundwasserabsenkung wird der Tunnel unter der Autobahn fertig gestellt und die Brunnen werden zurückgebaut. Bereits Ende Mai sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.






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